Hilfe für die Müllsammler von Kairo
durch Verbesserung ihrer Plastikrecyclingbetriebe
Wer braucht Hilfe und warum?
Ca. 7000 Menschen leben in Ezbet En-Nawwar, einer der Müllsammlersiedlungen Groß-Kairos. Sie sammeln täglich etwa 700 t Festmüll im Nordosten der Stadt ein, sortieren die daraus gewonnenen Wertstoffe und verkaufen bzw. recyceln sie größtenteils auch. Die Lebensgrundlage dieser Menschen wurde zerstört, als im April 2009 die ägyptische Regierung beschloss, alle Schweine im Lande zu töten. Die Schweinehaltung in Ägypten wurde bis dahin fast ausschließlich von den meist koptischen Müllsammlern betrieben, die als Futter den gesammelten Biomüll verwendeten. Allein aus diesem Sektor ihrer Recyclingtätigkeit erwirtschafteten sie etwa die Hälfte ihres Einkommens. Nachdem die ca. 40.000 Schweine der Müllsammler von Ezbet En-Nawwar getötet wurden, müssen die Menschen jetzt nach neuen Möglichkeiten suchen, ihren Unterhalt zu sichern.
Die Verbesserung ihres Plastikrecyclings bietet sich hier als besonders sinnvolle Möglichkeit an. Sie könnten hierdurch ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den größeren Recyclingbetrieben im Lande verbessern und neue Arbeitsplätze schaffen. Zurzeit gibt es in Ezbet En-Nawwar 50 Plastikrecyclingbetriebe, die sich in der Hand von Müllsammlern befinden und ca. 240 Personen beschäftigen. Sie weisen jedoch vor allem technische Mängel auf und müssen dringend verbessert werden.
Was soll erreicht werden?
– Das Plastikrecycling soll effizienter gestaltet werden.
– Die Plastikgranulate müssen verbessert werden, damit sie sich
besser verkaufen.
– Es sollen mehr Personen Beschäftigung finden.
– Die Sicherheit am Arbeitsplatz muss erhöht werden.
– Die Umweltbelastung durch die Betriebe soll reduziert werden.
Das Recyceln von Plastik ist für Ägypten von großer Bedeutung. Im Lande fallen jährlich etwa 1 Mio. t Plastikmüll an. Die zahlreichen Plastikfabriken im Lande benötigen dringend Plastikgranulat, das z.T. unter Einsatz von Devisen aus dem Ausland, wo das Recyclingverfahren bereits fortentwickelt wurde, importiert werden muss.
Was kostet es?
– 2000 € pro Betrieb, wenn die Eigentümer ein Drittel der Kosten selbst tragen
– monatlich 200 € für Projektkoordination und Ausbildung eines
Vermarktungsfachmanns während der Durchführung der Maßnahmen.
Wie vielen Betrieben soll geholfen werden?
Richtet sich nach der Höhe der erhaltenen finanziellen Unterstützung (max. 50).
Weitere Infos: fouadnibrahim@aol.com; www.afrikafreundeskreis.de
Spenden erbeten an: (auch kleine Spenden sind herzlich willkommen!)
Afrika-Freundeskreis e.V. Stichwort:
„Müllsammler Kairo Plastikrecycling“
Bankverbindung: Kto-Nr. 570 005 801; BLZ 773 501 10;
Sparkasse Bayreuth
IBAN: DE34773501100570005801 SWIFT-/BIC-Code BYLADEM1SBT