Gerard Niyimbonera, Vorsitzender des hannoverschen Vereins Irembo, ist glücklich. Hinter ihm liegt ein nervenraubender, zum guten Ende aber erfolgreicher Aufenthalt in Bujumbura, der Hauptstadt Burundis.
Nach der Liemba, die als Graf Goetzen vor dem 1. Weltkrieg auf der Meyer-Werft in Papenburg gebaut wurde, sodann zerlegt und in 3000 Kisten zum Tanganjikasee transportiert und dort wieder zusammengebaut wurde, schwimmt nun ein zweites, zwar nicht so großes, aber feines Schiff, wiederum aus Niedersachsen, die Irembo, auf dem sechstgrößten See der Erde. Somit hat ein mit viel Geduld, Fleiß und langem Atem durchgeführtes Projekt seinen erfolgreichen Abschluss gefunden. Damit ist der Sinn und Zweck eines 2-jährigen Projektes von der Labora Jugendwerkstatt und von ihr betreuten Schülerinnen und Schülern, Arbeit und Dritte Welt, der Stadt Hildesheim und dem Bundesministerium für Familie und Jugend erfüllt.
Gesponsert durch den Verein Helfen Direkt und seinem 1. Vorsitzenden, dem Honorarkonsul Burundis, Dietrich von Berg, gelangte der Container mit dem Boot von Hildesheim über Hamburg und Dar Es Salaam nach Bujumbura. Auf dem Weg dorthin mussten viele Schwierigkeiten, die seitens von Hafen- und Grenzbehörden entstanden, bewältigt werden.
Zu guter Letzt wurde das Boot dann im Hafen von Bujumbura von Mitarbeitern der Hafengesellschaft beschädigt, am Ende aber repariert.
Das Ausräumen dieses letzten Hindernisses für das Projekt hatte Gerard Niyimbonera, Vorsitzender des hannoverschen Vereins Irembo und Initiator dieses Vorhabens, fast seine letzten Nerven gekostet. Mit Freunden war er eigens nach Bujumbura geflogen, um das Entladen und in Betrieb nehmen des Bootes zu überwachen.
Nun wird es von Jugendlichen aus Bujumbura benutzt und soll helfen, ihnen eine Existenz aufzubauen. In dem 18800 km² großen See findet man über 300 verschiedene Fischarten, rund 45000 Menschen leben vom Fischfang. Aber auch als Transportmittel wird das Boot nützlich sein.