Container auf dem Weg nach Kaduna / Nigeria

Die bundeseigene Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gab einen Transportkostenzuschuss, Arbeit und Dritte Welt reparierte einen 40´-Highcube Container, steuerte mehrere hundert Werkzeuge sowie Werkstattzubehör für Holz und Metall bei. Nachdem der Hildesheimer Zoll die Spendenladung kontrolliert hatte, waren die Rahmenbedingungen für einen weiteren Transport des Vereins Lernen-Helfen-Leben erfüllt.

Vereinsvorstandsmitglied Bernd Blaschke aus Düsseldorf schreibt dazu:

„Die beiden Vereine „Lernen-Helfen-Leben“ in Deutschland und „Developmental Association for Renewables Energies“ in Nigeria arbeiten seit 5 Jahren zusammen an einem wohl einmaligen Projekt: mit CDM-Mitteln wird der Verkauf hocheffizienter Holzsparkocher unterstützt. Dieses Projekt ist das erste in Afrika und weltweit gibt es nur 16 dieser Art. Die nigerianische Partnerorganisation hat inzwischen Erfahrungen, wie man einen solchen Kocher an den Mann bzw. an die Frau verkauft und entsprechend optimistisch sind die Ziele für die nächsten Jahre gesteckt: nicht mehr 2.000 pro Jahr sondern 10.000 jährlich sollen es werden. Bei einem Verkaufsgebiet 2 x größer als Deutschland ist der kleine Berlingo überfordert, ein richtiger LKW muss jetzt her, ausgestattet mit 2 Sitzreihen, dass auch notfalls ein größeres Team zu den Familien auf die Dörfer fahren kann, aber 100 unserer Kocher müssen auf jeden Fall transportiert werden. Eigentlich hatten sich unsere nigerianischen Freunde einen Bus mit Klimaanlage gewünscht, verständlich bei Mittagstemperaturen leicht über 40 Grad. Wenn Ende des Jahres das Ziel erreicht werden konnte dann gibt´s einen Bus mit Klima und obendrein einen, der Pflanzenöl verträgt, denn unsere Partner pflanzen fleißig Jatropha und sammeln die Nüsse, die ein hervorragendes Pflanzenöl ergeben. Die deutschen Freunde suchen derweil den geeigneten Dieseltransporter, der auf PÖL umgebaut werden kann. Das könnte für Nigeria einen völlig neuen Markt eröffnen, denn die Benzin- und Dieselpreise sind seit dem 1. Januar um nahezu 100 % gestiegen. Im Container befindet sich außerdem eine Solaranlage für einen Bungalow , der komplett aus Plastikflaschen gebaut wurde, ebenfalls ein Novum in Afrika. Der deutsche Baumeister Andreas Froese hat in Nigeria Afrikas erstes Flaschenhaus gebaut und jetzt fehlt noch der Innenausbau: Licht aus Solarstrom, Wasser aus der Dachsolaranlage und eine moderne Trenntoilette (davon gibt es nur wenige in Deutschland). Wenn dieser Flaschenbungalow fertig ist wird es die Pilgerstätte für Bauherren und Architekten, denn hier entsteht Afrikas Haus der Zukunft: aus Umweltmüll und dennoch nachhaltig, innovativ und preiswert und damit zukunftsweisend, Afrika ist ohne Zweifel der Kontinent der Zukunft.
Weitere Informationen sind auf der Website von L-H-L nachzulesen.“

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