Deutschland ist ein Land mit einer ausgeprägten Tradition im Handwerk. Weit über 100 Handwerksberufe haben das Leben sowohl auf dem Land als auch in der Stadt geprägt. Die vielen Handwerksbetriebe „nebenan“ legen ein beredtes Zeugnis hiervon ab. Nicht zuletzt die enorme Ausbildungsbereitschaft der Handwerksbetriebe und der Gedanke des Do it yourself hat dazu geführt, dass der Umgang und der Besitz von Werkzeug in bald jeden Haushalt unseres Landes gang und gäbe ist: Werkzeug ist in Küchenschränken, in Kellern und in Scheunen in unübersehbaren Mengen zu finden.
Doch wohin damit, wenn es nicht mehr gebraucht wird? Selbst in Handwerksbetrieben stellt sich diese Frage, wenn es keinen Nachfolger gibt. Wir sammeln dieses Werkzeug über ein Netz von Unterstützern seit 22 Jahren und haben bis heute nicht feststellen können, dass die Mengen abnehmen, die uns gespendet werden. Im Gegenteil.
Diese – teilweise verrosteten Werkzeug – werden in unseren Werkstätten gesäubert, aufgearbeitet und können sodann wieder benutzt werden. Das ist wesentlich effektiver, als sie in den Schrott zu werfen und einzuschmelzen. Es ist deshalb effektiver, weil diese Werkzeuge weiterhin gebraucht und für das Erzielen von Einkommen benutzt werden können – z.B. in Afrika.