Der Hildesheimer Gallberg wurde 1976 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Seit 2004 nahm die Europäische Kommission das Gebiet in in das Schutzgebietssystem „Natura 2000“ auf. Damit gehört es zum europäischen Naturerbe.
Beim Gallberg handelt es sich um einen Kalkhalbtrockenrasen, der durch intensive Beweidung im Mittelalter entstand. Eine große Zahl von spezifischen, teilweise sehr seltenen Pflanzen wächst hier, ebenso finden sich nur in solchen Biotopen vorkommende Insekten und Tiere. Bereits im Neolithikum war dieser Höhenzug besiedelt, davon zeugen viele tausend Funde wie Pfeilspitzen, Faustkeile, Klingen und Schaber. Im 14. Jahrhundert befand sich zudem eine Richtstätte auf dem Gallberg.
2006 wurde der Naturerlebnispfad Gallberg mit 17 Stationen eröffnet. Diese wurde durch Schüler des Gymnasium Himmelsthür künstlerisch gestaltet. Durch Vandalismus waren diesen Stationen teilweise komplett zerstört worden.
Im Zuge eines gemeinsamen Projektes zwischen dem Sozialamt der Stadt Hildesheim und Arbeit und Dritte Welt (ADW) erhielten Menschen, die nur noch eingeschränkt arbeitsfähig sind, die Möglichkeit einer sinnvollen Beschäftigung. Eingegliedert in den Arbeitsalltag bei ADW wurden die einzelnen Stationen nach und nach restauriert und wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.