Ein Boot für Bujumbura – THW hilft

Bujumbura, Hauptstadt des afrikanischen Landes Burundi, liegt an der Nordspitze des über 750 km langen Lac Tanganika.

Container und andere Frachten aus Europa über den Seeweg erreichen Burundi zumeist über die tansanische Hafen- und Hauptstadt Dar Es Salaam am indischen Ozean. Von dort führt der Transport auf dem Landweg durch Tansania nach Kigoma am Lac Tanganika, um von dort wieder auf einem etwa 250 km langen Seeweg nach Bujumbura transportiert zu werden.

Ein Boot könnte Menschen aus Bujumbura zu Einkommen verhelfen.

Gerard Niyimbonera-Wedel, Vorstand des Irembo – Tor zu Burundi – e.V. aus Hannover, war begeistert, als er anlässlich seines Besuches bei Arbeit und Dritte Welt erfuhr, dass es in Hildesheim auf dem Gelände der Walter-Gropius-Schule eine solche Möglichkeit gäbe.

Dort steht nämlich ein ausgeschlachteter Bootsrumpf von 10m Länge, ehemals beheimatet an der ostfriesischen Küste. Dieses Boot – so Thomas Brien von ADW – könnte wieder hergerichtet werden, und zum Transport von Frachten oder wie vordem, zum Fischen dienen. Der Dieselmotor sei wieder voll funktionsfähig: in Kooperation mit den KfZ-Werkstätten des BBZ der Handwerkskammer Hildesheim ist der Motor instandgesetzt worden.

Ein weiterer wichtiger Schritt erfolgte nun am Vormittag des 25. April 2009: nachdem Karl-Heinz Mädel vom THW grünes Licht gegeben hatte, rückten 10 ehrenamtliche Helfer unter Leitung von Dietmar Ernst mit schwerem Gerät auf dem Gelände der Walter-Gropius-Schule an. Ausbilder Bernd Wattenberg konnte das Verladen des Bootsrumpfes als Übungsbestandteil einer bevorstehenden Prüfung einsetzen: „So eine Gelegenheit bekommen wir nie wieder“.

Konzentriert wurde das Vorgehen besprochen und unbeschadet war der Bootsrumpf schließlich auf einem Tieflader verzurrt. Der Transport mit Fahrzeugführer Bengt Böbe auf der Steuerwalder Straße erfolgte ohne Mühe und auf dem Gelände der ehemalige Firma Laupichler konnte sodann von Kranwagenführer Boris Nastesvki abgeladen werden. Die alte Werkstatthalle, in der einst Reifen montiert wurden, kann nun als „Werft“ dienen. „Endlich ist hier wieder Leben“, freute sich Karin Kelly, einstmals Geschäftsführerin bei Laupichler.

Anschließend lud Thomas Brien, Geschäftsführer bei ADW, alle Beteiligten zum Frühstück bei ADW auf das Werksgelände im Stadtfeld ein.

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